Gäste aus der Ukraine

In der Not können Menschen sehr einfallsreich sein und spontan. So beschloss unser Presbyterium auf einer Sondersitzung am Montag, dem 14. März einstimmig, unseren Jugendkeller zur Unterbringung von ukraiinischen Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.

Dann ging alles ganz schnell. In einem Kraftakt wurde am Mittwochabend alles für eine Wohnung Notwendige herbeigeschafft und aufgebaut. Ein großzügiges und helles Wohnen ist nun möglich. Wärme und Sicherheit! Das verdanken wir der großen Unterstützung und schnellen Arbeit unserer ansässigen Firmen. Ein von der Gemeinde Kirchlengern zur Verfügung gestellter Duschcontainer wurde durch die Firmen Heine und Menke/Oberpenning instandgesetzt. Das war auch dringend notwendig. Die Kosten übernimmt die Kommune. Schnell geliefert und angeschlossen wurde durch die Firma Arndt Ueckermann Freitagmittag eine Waschmaschine. Absolut notwendig, denn bereits Donnerstagmorgen kamen nach fünf Tagen Flucht Alina, Ira, Dania und die Kinder Timur, Diana und Danijel mit ganz kleinem Gepäck in Hagedorn an. Schnell wurden alle nötigen Dinge besorgt. Lebensmittel und Hygieneartikel hatte ich bereits mittwochs auf Vorrat eingekauft.

Unsere ukraiinischen Gäste sind sehr, sehr dankbar. Sie „wußten nicht, dass es so gute Menschen gibt“. Bereits am Freitag wurde ich mittags von ihnen zum Essen eingeladen und staunte nicht schlecht über ukrainische Wurst, Pastete, Schokolade und Borschtsch. In ihrem wenigen Gepäck waren sehr viele Lebensmittel, weil sie nicht wußten, ob sie hungern müssten.

In solchen Momenten rückt der Krieg ganz nahe. Inzwischen sind erste Kontakte geknüft. Wir benötigen keine Sachspenden mehr. Aber vielleicht sagen Sie im Vorbeigehen fröhlich: „Hallo, Guten Tag.“ - in welcher Sprache auch immer.

Ulrike Schwarze